Andrea Roedig – Man kann den Müttern nicht trauen
Geboren in Düsseldorf, ist Essayistin und freie Publizistin. Sie promovierte im Fach Philosophie, war wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Freien Universität Berlin und leitete fünf Jahre die Kulturredaktion der Wochenzeitung „der Freitag“. Seit 2007 lebt Andrea Roedig in Wien und ist Mitherausgeberin der Literaturzeitschrift „Wespennest“.
Über das Buch:
Andrea Roedig, Man kann den Müttern nicht trauen, dtv
Ihre Mutter Lilo war eine schöne Frau, Jahrgang 1938, ein Kriegskind. Durch Heirat gelang ihr der soziale Aufstieg von der Modeverkäuferin zur Chefin einer Metzgerei. Das Unglück ist noch nicht absehbar, doch Alkohol- und Tablettenabhängigkeit prägen zunehmend das Familienleben. Als ihre Tochter zwölf Jahre alt ist und nachdem die wohlhabende Düsseldorfer Metzgerfamilie Insolvenz angemeldet hat, verlässt Lilo die Familie. Sie ist für drei Jahre verschwunden, um danach immer wieder kurz im Leben ihrer Tochter aufzutauchen. Doch der Riss lässt sich nicht mehr kitten. Eine beeindruckend klare, literarische Annäherung an eine fremde Frau, die eigene Mutter.
Anna Herzig – Die dritte Hälfte eines Lebens
1987 als Tochter eines Ägypters und einer Kanadierin in Wien geboren. Ihr Fokus zentriert sich auf Menschen, Makel und Abgründe, besondere Momente und: Begegnungen, die sich einbrennen. Die Schriftstellerin, Drehbuchautorin und Künstlerin forscht und schreibt nah am Leben. Meistens irgendwo in Österreich. Gern auch in Europa und darüber hinaus. Zwischen dem, was neu, und dem, was bekannt ist. Zuletzt: Stadtschreiberin in Dortmund 2021, Reise- und Arbeitsstipendium des BKA 2021 und Literaturstipendium der Stadt Salzburg 2021.
Über das Buch:
Anna Herzig, Die dritte Hälfte eines Lebens, OMV
Krimmwing ist ein Dorf wie viele andere. Ein Dorf, das sehr genau beobachtet, bewertet und urteilt. Das aber auch gut ist im Wegsehen und Weghören. So haben es die schwer, die anders sind. Der Rathbauer etwa, der sich so gern schminkt allein vorm Spiegel. Der Steinlachner Seppi mit seiner dunklen Hautfarbe, zurückgelassen vom Vater, der kein Einheimischer war. Die junge Rosa, ledig und alleinerziehend. Oder die Liesl mit der körperlichen Auffälligkeit. Warum der Seppi letztlich mit einem Seil zum Apfelbaum auf den Kirschkernhügel gegangen ist, will im Nachhinein niemand geahnt haben. Doch Krimmwing ist auch ein Dorf, das nicht vergisst. Und als der Peter Dohringer nach vielen Jahren zurückkehrt, wird es unangenehm für einige in der Gemeinde.
Anna Herzig legt ein Romandebüt vor, das in eindrücklichen Szenen die Machtverhältnisse und Triebkräfte einer Dorfgesellschaft aufzeigt. Ihre scharfen Beobachtungen sind frei von Bewertung, sie stehen und wirken für sich. Nüchtern und schmucklos sind viele Sätze, die in ihrer Klarheit eine umso stärkere Wirkung entfalten. „Die dritte Hälfte eines Lebens“ ist ein Plädoyer dafür, gesellschaftliche Normen neu zu denken. „Sich dem Leben entgegenzustemmen, das muss einem liegen, sagt der Dohringer und die Liesl lächelt.“
Chris Lohner – Ich bin ein Kind der Stadt
Geboren 1943 in Wien. Fotomodell, Schauspielerin, Moderatorin, Autorin, Journalistin, 30 Jahre lang das Gesicht des ORF und seit Jahrzehnten die Stimme der ÖBB. Zahlreiche Auszeichnungen, darunter die Goldene Romy, das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich und der Greinecker-Preis für Zivilcourage; seit 2001 Goodwill Ambassador.
Über das Buch:
Chris Lohner, Ich bin ein Kind der Stadt, echomedia buchverlag
Mitten im Krieg, der nach ihrer Geburt noch zwei Jahre dauern sollte, kam Chris Lohner zur Welt. Ein Kind, das sich bald als Freigeist entpuppte und neugierig und unternehmungslustig im zerbombten Wien aufwuchs. So erlebt sie als kindliche Zeitzeugin ein für sie spannendes Wien, voller Abenteuer, das sie detailgetreu in ihrem Buch schildert. Der krönende Abschluss ihrer Geschichte ist die Unterzeichnung des Staatsvertrages, die sie kurz vor ihrem 12. Geburtstag gemeinsam mit den Eltern und tausenden Wienern im Schlossgarten des Belvedere miterlebte. Mit einem Vorwort von Hugo Portisch.
Christian Klinger – Ein Giro in Triest
Geboren 1966 in Wien, Studium der Rechtswissenschaften. Seit 2017 Zweitwohnsitz in Triest. Er veröffentlichte zahlreiche Krimis und Beiträge in Anthologien, erhielt den Luitpolt-Stern-Förderungspreis und war auf der Auswahlliste des Agatha-Christie-Krimipreises (2011). Im Picus Verlag erschien 2020 der Roman „Die Liebenden von der Piazza Oberdan“, 2022 der historische Krimi „Ein Giro in Triest“. www.christian-klinger.at
Über das Buch:
Christian Klinger, Ein Giro in Triest, Picus
Gaetano Lamprecht, Sohn eines Österreichers und einer Italienerin, ist als Ispettore bei der Triestiner Polizei tätig und begeisterter Radsportler. Nach der Ermordung des Thronfolgerpaars in Sarajevo drohen Nationalisten mit der Entführung der Särge und Gaetano wird mit der Wiederbeschaffung beauftragt. Die Ermittlungen führen den Ispettore in ein Netz aus Verschwörungen und korrupten Machenschaften, wobei er sich mehr als einmal in Lebensgefahr bringt, aus der ihn nur seine Sportlichkeit retten kann. Nebenbei beschäftigen Lamprecht private Probleme, denn er und seine Familie sind nicht aus freien Stücken von Wien nach Triest zurückgekehrt …
Christine de Grancy – Über der Welt und den Zeiten
Christine de Senarclens de Grancy wurde als Tochter einer protestantischen Berliner Mutter geboren. Nach Aufenthalten in Berlin, in der Lüneburger Heide und in Bayern verbrachte sie ihre Kindheit und Jugend in Graz. Dort absolvierte sie eine Ausbildung in Keramik, Töpferei und Gebrauchsgrafik an der Kunstgewerbeschule bei Hans Adametz. Ab 1963 arbeitete sie vorwiegend als Grafikerin und Art Director in Wiener Werbeagenturen.
Im Anschluss an einen mehrmonatigen Aufenthalt in Patmos begann sie 1965 zu fotografieren. Eine Begegnung mit André Heller 1970 führte zu Freundschaft und Zusammenarbeit. 1979 wurde sie von Achim Benning als Fotografin für das Burgtheater engagiert. Ab den 1980er Jahren entstand eine Reihe von Bildbänden, die sich sowohl mit europäischen als auch mit afrikanischen und asiatischen Kulturphänomen befassten. Sie wandelte mit Vorliebe an den Rändern der sogenannten Zivilisation. 1983 war sie erstmals in der Westsahara und dokumentierte in der Folge die Tuareg und 1987 den Freiheitskampf der Polisario. In Russland spürte sie Wolga-Welten nach, weitere fotografische Reisen und Langzeitaufenthalte führten sie nach Griechenland, Algerien, Kurdistan, Georgien und Niger, nach Pakistan, China und Japan. In Wien erkundete sie die Dachlandschaften (1994) und die verborgene Welt der aus dem Iran emigrierten Juden (entstanden in den 1990er Jahren, ausgestellt erstmals 2015 im Jüdischen Museum Wien).
Über das Buch:
Christine de Grancy, Über der Welt und den Zeiten, Verlag Die2
Eine der 100 weltbesten Fotografinnen (Photo France) öffnet ihr Archiv mit Bildern, die sie über Jahre auf den Dächern von Wien gemacht hat und dort quasi zu Gast in der steinernen Götterwelt war. Ihr Blickwinkel ist voll leiser Ironie und Hintersinn, ihre Bilder erzählen die Geschichten hinter der Geschichte …
Conny Bischofberger – Eisschwimmen
wurde in Mellau, Vorarlberg, geboren und ist Journalistin und Buchautorin. Sie interviewte schon mehr als 1.000 Persönlichkeiten, u.a. den Dalai Lama.
Über das Buch:
Eisschwimmen, edition a
Auf einer schwedischen Schäreninsel denkt Isabella Mahler, Kolumnistin und Interviewerin der größten Tageszeitung Österreichs, über ihr Leben nach. Mit 58 hat sie vieles erreicht, doch war das schon alles? Eine Reise durch vier Länder …
Daniel Wisser – Die erfundene Frau
1971 in Klagenfurt geboren, schreibt Prosa, Gedichte, Songtexte. 1994 Mitbegründer des Ersten Wiener Heimorgelorchesters, zuletzt erschien das Album „Die Letten werden die Esten sein“. 2018 für den Roman „Königin der Berge“ mit dem Österreichischen Buchpreis und dem Johann-Beer-Preis ausgezeichnet. „Wir bleiben noch“ ist Daniel Wissers fünfter Roman. Er lebt in Wien.
Über das Buch:
Daniel Wisser, Die erfundene Frau, Erzählungen, Luchterhand
Der Autor erzählt zweiundzwanzig lakonische Geschichten über das ganz alltägliche Fiasko von Liebe und Sexualität: Sie handeln vom Reiz des Imaginierten, desaströsen Wochenenden und dem Drama der Dating-Portale, von Fetischisten und Neurotikern, von der Liebe der Hundertjährigen, der Scham der Pubertät und verpassten Augenblicken. Sie erzählen vom Anfang der Liebe und von ihrem Ende – und dass manchmal nicht mehr bleibt als ein toter Hund in einer Louis-Vuitton-Tasche. Sie zeigen ihre Figuren beim immer wieder scheiternden Versuch, nicht zu scheitern, gönnen ihnen keine Erlösung und sind gerade deshalb von großer Menschlichkeit.
Doron Rabinovici – Die Einstellung
1961 in Tel Aviv geboren, in Wien aufgewachsen, ist Schriftsteller und Historiker. Sein Werk umfasst Kurzgeschichten, Romane und wissenschaftliche Beiträge. In Österreich hat er immer wieder prominent Position gegen Rassismus und Antisemitismus bezogen. Für sein Werk wurde er zuletzt mit dem Anton-Wildgans-Preis und dem Ehrenpreis des österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln ausgezeichnet.
Über das Buch:
Die Einstellung, Suhrkamp
August Becker ist der Star unter den Pressefotografen, seine Porträts sind unverwechselbar. Im aktuellen Wahlkampf um die Kanzlerschaft erhält er von einer liberalen Wochenzeitschrift den Auftrag, den Spitzenkandidaten einer populistischen Partei zu fotografieren. Ulli Popp hetzt gegen Migranten, gegen Frauen, gegen unabhängige Medien. August Becker soll den Mann hinter der Fassade von Fürsorglichkeit entlarven, seine Brutalität, seinen Zynismus, er soll den unaufhaltsam scheinenden Siegeszug seiner Partei stoppen. August verachtet Popp, er nimmt den Auftrag an, und tatsächlich gelingt ihm ein Schnappschuss, von dem er überzeugt ist, dass er den Ausgang der Wahl entscheidend beeinflussen wird – bis sich von einem Tag auf den anderen alle Gewissheiten ins Gegenteil verkehren.
Faika El-Nagashi / Mireille Ngosso – Für alle, die hier sind
Faika El-Nagashi
geboren 1976 in Budapest, Ungarn, ist österreichische Nationalratsabgeordnete, Politikwissenschaftlerin und langjährige politische Aktivistin. Vor ihrem Einstieg in die Politik war sie 15 Jahre lang in zivilgesellschaftlichen Organisationen engagiert. Ihre Schwerpunkte liegen in der Integrations- und Diversitätspolitik und den Frauen- und Menschenrechten.
Mireille Ngosso
geboren 1980 in Kinshasa, Demokratische Republik Kongo, ist Wiener Landtagsabgeordnete, Ärztin und Aktivistin. 2020 organisierte sie im Rahmen der #blacklivesmatter-Proteste in Österreich die größte antirassistische Demonstration Europas mit zehntausenden Menschen auf den Straßen.
Über das Buch:
Faika El-Nagashi, Mireille Ngosso, Für alle, die hier sind, K&S
In ihrem Buch erzählen die beiden vom Aufwachsen zwischen den Welten, von Zugehörigkeit, Selbst- und Fremdbildern. Sie thematisieren ihren Weg in die Politik und beleuchten ungeschönt Sonnen- und Schattenseiten des politischen Parketts. Gemeinsam kämpfen sie parteiübergreifend für eine sozial gerechte, antirassistische und solidarische Wende in Gesellschaft und Politik. Ihr Engagement in sozialen Bewegungen bringen sie in die Tagespolitik und verleihen ihr damit Berührbarkeit, Offenheit und Visionen. Als Mütter von Söhnen erziehen sie die Feministen der nächsten Generation – und in einem System voller Widrigkeiten sind sie gekommen, um zu bleiben.
Florian Scheuba – Wenn das in die Hose geht, sind wir hin
geboren 1965, ist mehrfach preisgekrönt (u.a. mehrmals österreichischer TV-Preis Romy, deutscher und österreichischer Kleinkunstpreis, Salzburger Stier, österreichischer Kabarettpreis, New York Television Award) und seit vielen Jahren als Kabarettist, Autor und Schauspieler bekannter und erfolgreicher Satiriker. In der Form des investigativen Kabaretts beschäftigt er sich in seinen Programmen, Kolumnen und Büchern seit Jahren mit der österreichischen Gesellschaft, Politik und Realität; regelmäßiger Kolumnist bei Der Standard und À la Carte, „Scheuba fragt nach“-Podcast beim Falter-Radio.
Über das Buch:
Florian Scheuba, Wenn das in die Hose geht, sind wir hin, Zsolnay
Hunderttausende Chat-Nachrichten auf einem Mobiltelefon aus dem nächsten Umfeld des mittlerweile zurückgetretenen österreichischen Bundeskanzlers Sebastian Kurz erschütterten im Herbst 2021 die Republik. Sie lösten ein politisches Erdbeben aus, das noch stärker nachwirkt als das berüchtigte „Ibiza“-Video. Gekaufte Medien, perfide Intrigen, schamloser Postenschacher und Korruption verschiedener Ausprägung treten darin zutage. Es ist ein Lügengebäude, das seinen zuvor stets auf Message Control bedachten Erbauern nun um die Ohren fliegt. Der investigative Kabarettist Florian Scheuba hat sich auf eine so spannende wie satirische Spurensuche begeben. Was er dabei fand, ist ein von Nebelgranaten verdunkeltes Trümmerfeld, das so manche Überraschung aus dem Innenleben der türkisen Parteifamilie bereithält.
Franziska Waltz / Claus Schönhofer – Plötzlich ein Foto
Franziska Waltz
wurde 1974 in Wien geboren. Sie studierte an der Universität Wien Publizistik und Kommunikationswissenschaft und schreibt seit 2008 humorvolle Unterhaltungsromane („Die Alphajägerin“) und ernste Stoffe wie Thriller („Felizitas Schattenmänner weinen“ unter dem Namen Katharina Vokurka) sowie Prosa und Lyrik. 2019 debütierte sie als Produzentin mit einem österreichischen TATORT (Cult Film). Gemeinsam mit ihrem Co-Autor Claus Schönhofer entwickelt Waltz Drehbücher für Krimis und Komödien.
Claus Schönhofer
wurde 1958 in Wien geboren. Der Journalist und Werbetexter arbeitet als Autor für zahlreiche TV-Shows im ORF (von „Life Ball“ bis „9 Plätze 9 Schätze“). Nebenbei veröffentlichte er bis dato elf Bücher, hauptsächlich im humoristischen Bereich. Für das Medizin-Kabarett von Peter & Tekal zeichnet er seit vielen Jahren als Regisseur verantwortlich. Gemeinsam mit seiner geistigen Zwillingsschwester Franziska Waltz schreibt er Drehbücher für Krimis und Komödien.
Über das Buch:
Franziska Waltz/Claus Schönhofer: Plötzlich ein Foto, echomedia
Handy in Bogotá, geplatzte Träume und immer das G’schiss mit den vielen Ex. Das befreundete Autoren-Duo Ilona und Kurti will eigentlich nur, dass das Drehbuch für seinen ersten Fernsehkrimi endlich verfilmt wird. Stattdessen erleben die zwei ihren eigenen Krimi.
Georg Biron – Birons Welt
Der Wiener Schriftsteller, Reporter und Drehbuchautor – Jahrgang 1958 – hat unzählige Kulturprojekte realisiert (z.B. Qualtinger lebt!) und Preise (u.a. Theodor-Körner-Preis für Literatur) und diverse Kunststipendien erhalten. www.biron.at
Über das Buch:
Georg Biron, Birons Welt – 20 Short Storys von unterwegs, Wieser Verlag
„Georg Biron ist ,der Amerikaner‘ der literarischen Alpenrepublik“ (Wiener Zeitung), „man könnte beinahe auf die Idee kommen, der alte Henry Miller hätte weiland in Wien einen Nachfolger gezeugt“ (Ö1). „Das Älterwerden hat ihm nicht geschadet. Das Prädikat ,literarischer Reporter‘ wurde ihm zu Recht verliehen. Birons Geschichten strotzen vor Saft und Kraft“ (Oberösterreichische Nachrichten). „Biron schreibt einfach, und das mit einer gewissen Meisterschaft … Die Orientierungslosigkeit seiner Helden fängt er mit einem trockenen Humor auf. Er beschreibt nur Zustände und Abläufe, sehr direkt, illusionslos, mit Gefühlen nur vage hantierend“ (Kleine Zeitung).
Iris Blauensteiner – Atemhaut
geboren 1986 in Wien. Autorin und Filmemacherin. Diplome der Bildenden Kunst und der Theater-, Film- und Medienwissenschaft. Startstipendium für Literatur des BMKÖS 2021, Preis des Drehbuchwettbewerbs „If she can see it, she can be it“ des Drehbuchforum Wien 2019, Award beim Alternative Film/Video Festival Belgrade 2018, Förderungspreis für Literatur der Stadt Wien 2018, Pixel, Bytes & Film – Artist-in-Residence ORF III & Arte Creative 2017 und Aufenthaltsstipendium am Literarischen Colloquium Berlin 2017. Der Roman „Kopfzecke“ erschien 2016 bei Kremayr & Scheriau. www.irisblauensteiner.com
Über das Buch:
Iris Blauensteiner, Atemhaut, K&S
Edin bekommt keine Luft mehr. Nachdem er seinen Job in einem Logistikunternehmen verliert, landet er knallhart in der Orientierungslosigkeit. Vor seiner Freundin Vanessa schämt er sich aufgrund des Schicksalsschlags und flüchtet sich weiter und weiter in imaginäre Welten. Wie Granaten schlagen sich die Eindrücke seiner Gegenwart – die Jahrtausendwende steht kurz bevor – im Universum seiner Gefühle nieder und wecken Erinnerungen an Erlebnisse im Jugoslawienkrieg. Nur in Computerspielen ist Edin der Egoshooter-Held, der alles unter Kontrolle hat. Doch wird er auch im Alltag, der ihn wie eine lärmende Geräuschkulisse überrollt, das nächste Level erreichen?
Lena-Marie Biertimpel – Luftpolster
1991 in Hamburg geboren, lebt in Wien und studiert Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst. Sie schreibt Theatertexte und Prosa, veröffentlichte in Literaturzeitschriften und Anthologien. „Luftpolster“ ist ihr erster Roman, für den sie das Start-Stipendium des österreichischen Bundeskanzleramts erhielt.
Über das Buch:
Lena-Marie Biertimpel, Luftpolster, leykam
Nach dem Suizidversuch ihrer Schwester lässt sich die Protagonistin in die Psychiatrie einweisen. Dort schließt sie nach und nach Freundschaft mit einer Patientin. Zwischen Zigaretten und Ergotherapie, Zusammenbrüchen und Selbstzweifel entscheiden sie sich, den Versuch eines Neuanfangs zu wagen.
Lilian Klebow – Reise zurück zu mir
ist als Schauspielerin durch ihre Rollen in den TV-Erfolgen „Stadt, Land, Mord“ und „SOKO Donau/SOKO Wien“ bekannt. Nach ihrer Schauspiel- und Musicalausbildung in Wien gab sie ihr Debüt im „Jedermann“ bei den Salzburger Festspielen. Sie spielte in zahlreichen Kino- und Fernsehfilmen und am Theater und arbeitet als Sprecherin und Sängerin mit eigenen Musikprogrammen. Sie ist Ehrenbotschafterin für das Jane Goodall Institute und für die 2020 verstorbene Friedensnobelpreisträgerin Betty Williams. Seit ihrem 14. Lebensjahr ist sie überzeugte Umweltaktivistin.
Über das Buch:
Reise zurück zu mir, edition a
Lilian Klebow, die sich auch als Sängerin und Umweltaktivistin einen Namen gemacht hat, erzählt in diesem Buch von ihrer Reise, die damit für sie begann. Von Selbstwert, Selbstermächtigung, innerer Rebellion und modernem Feminismus. Und darüber, warum die größte Chance für unsere Erde darin besteht, dass möglichst viele Menschen diese Reise zurück zu sich selbst antreten.
Lukas Beck – Wien pur
Geboren 1967 in Wien. Sein erstes Buch „Ostbahnkurti und die Chefpartie“ erschien 1993. Einzelausstellungen u.a. im WestLicht und Leopold Museum. Bücher, z.B. über die Wiener Sängerknaben oder Hans Söllner, und Publikationen in Medien wie „Die Zeit“ oder „New York Times“.
Über das Buch:
Lukas Beck, Wien pur, echomedia buchverlag
Der preisgekrönte Fotograf und Autor mehrerer Bücher, Lukas Beck, hat sich in seinen neuesten fotografischen Arbeiten seiner Heimatstadt Wien gewidmet. Mit dem ihm eigenen Gespür für besondere Momente und außergewöhnliche Perspektiven zeigt er die Donaumetropole aus einem überaus interessanten, persönlichen, künstlerischen Blickwinkel. Quer durch alle Bezirke.
Als Covid-19 die Stadt zum Erliegen brachte, waren gerade erst seine neuen Plakate für das Wiener Konzerthaus gehängt worden. Plakate, die über Nacht in einer menschenleeren Stadt den Stillstand der Livemusik symbolisierten. Lukas Beck nahm die Herausforderung an, die Situation für einen Paradigmenwechsel in seiner Arbeit zu nutzen. Seine ruhigen, inszenierten Porträts im gesetzten Licht wichen für „Wien pur“ zufälligen Momenten in der im vollen Sonnenlicht stehenden Stadt.
Michael Schottenberg – Wien für Entdecker
geboren in Wien, prägte als Schauspieler, Regisseur, Drehbuch- und Bühnenautor das österreichische Kulturleben. Schauspieler im TV, Kino sowie an zahlreichen internationalen Theatern, Bühneninszenierungen in Wien und Berlin. Zehn Jahre lang Direktor des Volkstheater Wien, zahlreiche Preise. Seit 2015 als Reisender und Autor unterwegs. 2019 Publikumsliebling bei der ORF-Show „Dancing Stars“.
Über das Buch:
Michael Schottenberg: Schotti to go – Wien für Entdecker, Amalthea
„Wien ist Orient und Okzident, Gemütlichkeit und Perfidie, eine Melange aus himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt.“ Reisephilosoph Michael Schottenberg hat eine besondere Beziehung zu der Stadt, in deren schummrig beleuchteten Nachkriegsgassen er einst das Licht der Welt erblickte. Mit liebevoller Zuneigung und doch kritischem Blick trifft er hier neben Wiener Grant und Heurigenglück auf alteingesessene Originale, versteckte Friedhöfe und Märkte sowie bewegende Orte der Erinnerung …
„Wien für Entdecker“ ist die Liebeserklärung eines Weltenbummlers an seine Heimatstadt: ein Kaleidoskop von menschlichen Begegnungen, persönlichen Momentaufnahmen und überraschenden Entdeckungen.
Otto Brusatti – Der Gaukler mit Beethoven & Co. Ein Musik-Roman
wurde 1948 in Zell am See geboren, er lebt in Wien. Nach dem Studium der Musikwissenschaft, Geschichte und Philosophie arbeitete er immer wieder und bis heute für die deutschsprachigen Medien (u.a. die Radiosender WDR, ORF), lehrend an Universitäten und inszenierend an Theatern (jüngst auch Arbeiten an großen österreichischen Bühnen und in Ostasien und Amerika). Zahlreiche Publikationen (rund 40 Bücher). Kolumnist u.a. bei Wienlive
Über das Buch:
Otto Brusatti, Der Gaukler mit Beethoven & Co. Ein Musik-Roman, Morio Verlag
Dieses Buch ist eine große Zumutung. Es ist ein Beethovenbuch nach dem 250. Geburtstag und ein Abgesang auf die Neue und Alte Musik. Es beschreibt die Überwindung von oft eingebildeter Krankheit (an der Musik?) und erzählt über die Reisen und Fluchten eines Taugenichts. Es lügt, dass sich die Balken biegen, und balanciert auf diesen doch stets der Wahrheit entgegen. Es offeriert einen kleinen und neuen Kosmos. Der Gaukler, der mit Beethoven & Co. per Du ist, überfordert sogar die Literatur-Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek, die hierin zugibt: „Beethoven ist eindeutig zu groß für mich, nicht zu fassen.“
Pamela Rußmann – Irgendwann geht auch das vorbei
geboren 1975 in Bruck an der Mur, ist Fotografin und Journalistin. Sie hat bei ORF-Radio FM4 gearbeitet, war Gründungsmitglied der ORF-Late-Night-Show „Willkommen Österreich“ mit Stermann und Grissemann, für die sie bis April 2020 redaktionell tätig war. Sie hostet den Buchclub „Salon Sorority“ und ist seit 2002 als Fotografin tätig. Dabei schärft sie ihren Blick auf Frauen seit zwei Jahrzehnten, erzählt mit ihren Fotos Geschichten. Sie lebt und arbeitet in Wien und in der Steiermark.
Über das Buch:
Pamela Rußmann, Irgendwann geht auch das vorbei, leykam
Die Fotografin und Journalistin Pamela Rußmann interviewt in diesem Buch eine Vielzahl an Frauen zur Veränderung ihrer Lebenssituation ab dem ersten Lockdown im März 2020. Über Isolation, Überforderung, Singlesein, Muttersein, selbstständig oder frisch verliebt sein. Pamela Rußmann erhält Einblick in den jeweiligen Kosmos der befragten Frauen.
Peter Karoshi – Zu den Elefanten
Der Historiker, Studium der Geschichte und Anglistik/Amerikanistik an der Karl-Franzens-Universität in Graz, hat von 1999 bis 2005 am transdisziplinären Spezialforschungsbereich „Moderne – Wien und Zentraleuropa um 1900“ im Fachbereich Österreichische Geschichte in Graz mitgearbeitet und über Pluralitäten, Heterogenitäten und Gedächtniskulturen in Vielvölkerstaaten geforscht.
Über das Buch:
Peter Karoshi, Zu den Elefanten, Novelle, leykam verlag
Als sich der Kulturwissenschaftler Theo auf eine Reise macht, um die Beziehung zu seiner Frau Anna und seinem Sohn Moritz zu ändern, ahnt er noch nicht, dass diese eine dramatische Wendung nehmen wird.
Renate Welsh – Hoffnung lebt vom Trotzdem
1937 in Wien geboren, in Wien und Bad Aussee aufgewachsen. Studierte Englisch, Spanisch und Staatswissenschaften, arbeitete als freie Übersetzerin und beim British Council in Wien. Autorin diverser Kinder- und Jugendbücher, am bekanntesten: „Das Vamperl“, „Dieda oder Das fremde Kind“, „Johanna“ und Romane, u.a. „Liebe Schwester“ und „Großmutters Schuhe“. Zahlreiche Preise und Auszeichnungen, u.a. Österreichischer Würdigungspreis, Würdigungspreis des Landes Niederösterreich für Literatur, Deutscher Jugendliteraturpreis, Österreichischer Staatspreis für Kinder- und Jugendliteratur, Theodor-Kramer-Preis und Preis der Stadt Wien für Literatur.
Über das Buch:
Renate Welsh, Hoffnung lebt vom Trotzdem, Czernin Verlag
Ein beeindruckendes Plädoyer für die Literatur als Hoffnungsträger der Zukunft. Denn Literatur ist wesentlich im Kampf gegen das Vergessen. Sie lotet Grenzen aus und regt zum Denken an. Sie kann Ängste nehmen und neue Hoffnung schenken, die Vergangenheit in Erinnerung rufen und die Zukunft wirkungsvoll erscheinen lassen.
Stefan Kutzenberger – Kilometer Null
geb. 1971 in Linz, studierte in Wien, Buenos Aires, Lissabon und London und lebt als Schriftsteller, Kurator und Literaturwissenschaftler in Wien. Zahlreiche Publikationen und Präsentationen zu Autofiktion, Kunst und Kultur in Wien um 1900 und zur literarischen Wechselbeziehung zwischen der europäischen und der lateinamerikanischen Literatur. Seit 1996 vielfältige internationale Kunstprojekte. 2018 erschien der Debütroman „Friedinger“, 2020 „Jokerman“, und im Frühjahr 2022 wird sein dritter Roman „Kilometer null“ erscheinen.
Über das Buch:
Stefan Kutzenberger, Kilometer null, berlin verlag
In einer Pension des uruguayischen Grenzortes Santa María blickt der österreichische Exilschriftsteller Kutzenberger plötzlich in den Mündungslauf einer Pistole. So beginnt „Kilometer null“ und nimmt die Leser mit auf eine Achterbahnfahrt, die ihren unfreiwilligen Helden quer durch den südamerikanischen Kontinent, tief in dessen Weltliteratur hinein und schließlich bis vor die Himmelspforte führen wird. Ein neues, ausgelassenes wie bewegendes Abenteuer des gleichnamigen Autors Stefan Kutzenberger, das mitten ins Herz unserer immer unwirklicher erscheinenden Gegenwart trifft und eindeutig beweist: Literatur kann alles.